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Gastbeitrag: Grau, kalt und weit weg?

Beinahe hätte Nowosibirsk ganz anders geheißen. Noch bis 1926 trug die Stadt den Namen Nowonikolajewsk, doch zur Sowjetzeit sollte sie umbenannt werden. Nach einem Aufruf in der Zeitung Sowjetskaja Sibir gingen Briefe mit allen nur erdenklichen Varianten ein. Wladimiro-Sibirsk, Nowoleninsk und Sibleningrad sind nur ein paar Beispiele. Meiner Meinung nach hat man sich letztendlich für die beste aller Möglichkeiten entschieden, die auch das heutige Wesen der Stadt noch gut beschreibt.

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Traditionen

Mögen für manche Traditionen einen etwas angestaubten Charakter haben, so sorgen sie doch für eine gewisse Berechenbarkeit und Stabilität und für uns jedes Jahr vor den Feiertagen für eine beachtliche Vorfreude.

Neben dem großen Weihnachtsrummel, dem alljährlichen Konsumrausch und "Last Christmas" in der Dauerschleife bedeutet das Ende des Jahres für uns stets erholsame Tage mit der Familie. Es beginnt seit meiner frühesten Kindheit mit dem Besorgen des Weihnachtsbaumes, immer auf den letzten Drücker, am Vormittag des 24. Dezember. Mein Vater und ich verbinden dies mit einer ausgedehnten Fahrt durch das Zabergäu, holen alljährlich die Weihnachtsgans beim selben Bauernhof ab, und kehren pünktlich zum Mittagessen zurück nach Hause, wo bereits meine Mutter eine Krautsuppe mit Ei nach einem alten Rezept der Familie zubereitet hat. Bei Ruths Teil der Familie gibt es traditionell Deftiges aus der rumänischen Küche und gemütliches Zusammensein.

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Unser Buch "Nordwärts" ist fertig!

Man sagt ja, gut Ding will Weile haben. Als wir vor vielen Monaten damit begannen, die Erlebnisse und Eindrücke unserer Reise durch Karelien und die Halbinsel Kola im Jahre 2015 zu Papier zu bringen, hatten wir keine Ahnung, wie viele Stunden Arbeit es kosten würde, bis wir es endlich in Händen halten. Aber umso euphorischer sind wir nun, da es endlich vor uns liegt: unser Buch "Nordwärts - 12.000 Kilometer mit dem Land Rover durch Finnland und Russland" (ISBN 978-3-00-058586-9).

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Reisebegleitung durch Rumänien

Immer wieder ist es dieses kleine rumänische Dorf, ganz im Norden, in der Maramures, das für Überraschungen und denkwürdige Erlebnisse sorgt. Hier strandeten wir vor einigen Jahren aus den Bergen kommend durch Zufall und lernten Gheorghe kennen, der uns einen ganzen Tag lang durch seine Heimat führte. Im letzten Jahr erlebten wir hier eine traditionelle rumänische Hochzeit, und dieses Jahr war der Besuch dieses Dorfes einer der ungeplanten Höhepunkte für eine deutsche Reisegruppe, die ich für 12 Tage begleitete.

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Entspannter Einstieg ins neue Jahr

Seit einigen Jahren hat es sich bei uns so eingebürgert, dass wir das Jahr mit ein paar entspannten Tagen im Bregenzerwald beginnen. Und so haben wir uns auch dieses Mal wieder im Café Trude einquartiert. Durch Zufall sind wir hier bei unserem ersten Besuch gelandet und seitdem zieht es uns immer wieder in die angenehme und freundliche Atmosphäre. Das von der Familie Hammerer betriebene Café liegt in dem kleinen Örtchen Egg, auf etwas über 560 Metern. Und obwohl die Gegend in Österreich als recht schneesicher gilt, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder vor, dass der Jahreswechsel nicht von weißen Schneemassen begleitet wurde.

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Rumänien Kalender 2017

Ganz frisch aus der Druckerei ist unser Rumänien Kalender für das Jahr 2017 eingetroffen! Er besteht aus 14 Seiten: für jeden Montat ein eigenes Motiv plus Titelblatt und Indexseite gedreht nach der Rückpappe. Wer noch einen qualitativ hochwertigen Kalender mit Motiven aus Rumänien für das nächste Jahr sucht, darf diesen gerne im Format DIN A3 bei uns bestellen. Er kostet 15 Euro zzgl. 4,50 Euro Versand. Es kann per Paypal oder Vorkasse bezahlt werden. Einfach unser Kontaktformular verwenden oder Mail an info@sojombo.de. Wir versenden innerhalb eines Tages nach Bestelleingang.

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Bericht im eMagazine turas

Im Mai hatten wir die Gelegenheit unseren Vortrag "Russlands Norden" bei Offroad Hoch 2 in Niedermoos zu zeigen. Marion, Annette und Wolfgang investieren seit Jahren eine Menge Zeit und Energie, um dieses Treffen für Reise- und Offroad-Begeisterte am Laufen zu halten. Nach unserem Vortrag beim Landypark in Lindau hatten uns die drei angesprochen und gefragt, ob wir nicht auch Lust hätten, bei ihrer Veranstaltung den Vortrag zu zeigen. Und so führte uns unser Weg nach einem kurzen Besuch auf der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen weiter in den Freizeitpark Vulkan, wo auf einer Wiese neben einem kleinen See bereits einige interessante Reisemobile geparkt waren. Neben vielen netten Bekanntschaften sprach uns in der Pause unseres Vortrags auch Russ an. Er befand sich gerade am Ende seines Trips durch Europa und war auf dem Rückweg nach Irland. Einige Jahre hatte er in Australien verbracht und erzählte uns von seinem Vorhaben, ein interaktives Magazin herauszubringen. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, blieben in Kontakt und nun ist seit einigen Tagen die erste Ausgabe des Onlinemagazins turas für Overlander verfügbar. Wir freuen uns, ein Teil davon zu sein und ab Seite 42 kann man einige Fotos und einen kurzen Bericht über uns lesen.

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Mit der Mocanita durchs Wassertal

Die alte Diesellok quält sich früh am Morgen verschlafen durch das Tal. Es rumpelt und wackelt und von Zeit zu Zeit springen neben den Gleisen Wartende auf den im Schritttempo fahrenden Zug. Mal sind es Jugendliche mit Vesperpaketen auf dem Weg zu ihren Tieren auf einer Weide, mal eine ganze Familie, die ein Stück des Weges mitfahren möchte und irgendwann wieder abspringt.

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Vom "Fröhlichen Friedhof"

"Wir haben Fröhlichkeit nötig und Glück, Hoffnung und Liebe." Das hat der eher als unglücklich in Erinnerung gebliebene geniale niederländische Expressionist Vincent van Gogh einmal gesagt. Dann hätte ihm der "Fröhliche Friedhof" in Sapanta, einem kleinen Ort unweit der ukrainischen Grenze, wohl sehr gut gefallen. An Sommertagen strahlen die hölzernen Grabkreuze in einem ganz besonderen Blau, und man kann sich hie und da ein Lächeln nicht verkneifen, wenn man die naiven Darstellungen und die bisweilen sehr ironischen Verse über das Leben der hier Ruhenden näher betrachtet.

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Rumänische Hochzeit in Glod

"Ma-ma, Ta-ta." Langsam öffne ich die Augen. Durch den teilweise zugezogenen Vorhang strömt grelles Sonnenlicht ins Zimmer. "Ma-ma, Ta-ta." Bruchstückhaft kehrt die Erinnerung an den letzten Abend zurück. Die kleine Holzkirche, die Hochzeit, der Schnaps. Vom Balkon aus sehe ich unter mir im Hof einen alten Mann mit seinem Enkel auf dem Schoß sitzen. "Ma-ma, Ta-ta.", versucht er die ersten Worte des Kindes zu beeinflussen. Ansonsten liegt noch Stille über Glod, so als würde der kleine Ort seinen kollektiven Rausch ausschlafen. Was für ein Dorf! Was für ein Fest! Was für eine Gastfreundschaft!

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Im Land der Holzkirchen

Das kleine Haus ist das letzte in der Straße Richtung Ieud. Es ist komplett aus Holz, wie viele der alten Häuser hier im südlichen Maramuresch. Zwei Zimmer, winzig und dunkel, darin alte Möbel, Gebrauchsgegenstände und traditionelle Tücher an der Wand. Unter einem der Betten klafft ein viereckiges Loch, gerade groß genug, dass ein Mensch durchpassen würde. Es gibt nicht mehr viele dieser Häuser, und noch weniger, in denen diese Löcher noch zu sehen sind. Während des Zweiten Weltkriegs waren sie Verstecke, für Vorräte, wertvolles Hab und Gut, oder auch mal für Menschen. In diesem Haus wurde Anuta Busta geboren; heute führt die freundliche Frau mit dem rotblonden Haar gelegentlich Besucher in das kleine Museum.

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Alte Frauen, Bären und ein Wildschwein

"Kommt da runter, ihr Idioten!" Der kahle Kopf des Rumänen ist puterrot vor Wut. "Habt ihr die Schilder nicht gesehen? Überall steht ´Hinaufklettern verboten!´!" Das Pärchen oben auf dem Felsen, dessen Form, aus einer bestimmten Richtung betrachtet, an ein Gesicht und manche Menschen an die Sphinx bei Kairo erinnert, kümmert das wenig. Im Gegenteil, der junge Mann amüsiert sich köstlich und schickt eine obszöne Geste Richtung Schreihals. Der brummelt noch irgendwas von Naturschutz, aber währenddessen klettern schon die nächsten zwei, Poncho und Cowboyhut, auf den "Sfinxu" genannten Felsen.

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An allem ist Stoker schuld!

Die Zeiten, in denen Bran ein kleines, stilles Dorf war sind lange vorbei. Alte, schwarzweiße Fotografien, die mancherorts zu sehen sind, zeigen aus heutiger Sicht idyllische Szenen, im Hintergrund stets die pittoreske Burg, das Wahrzeichen des Ortes. Heute fehlt Bran auf keiner angebotenen Rumänienreise und ist fester Bestandteil von Ausflügen in diese Gegend. Auch wir machten mittlerweile schon häufiger hier Station und entspannten uns für ein paar Tage. Allerdings geschah dies bisher entweder im Frühjahr oder im Herbst, nie im Hochsommer wenn ganz Rumänien Ferien hat. Wir haben Glück und sind schon sehr früh morgens in Bran auf der Suche nach einem kleinen und günstigen Zimmer. Bei den Leuten, bei denen wir die Male zuvor wohnten, ist leider nichts mehr frei, dafür finden wir direkt gegenüber bei einem sehr netten Ehepaar ein Quartier. Während wir vom Balkon aus den exklusiven Blick auf die Burg geniessen, quält sich bereits eine lange Autoschlange, die schon Kilometer vor dem Ort ihren Anfang nimmt, im Schritttempo durch die Hauptstrasse Brans.

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Sarmizegetusa Regia

Tief in den Muntii Sureanu (dt. Brooser Berge) am westlichen Ende des Karpatenbogens siedelten vor über zweitausend Jahren die Daker. Ihr König Decebal, dem es gelang, die zerstrittenen Stämme des Volkes zu vereinigen, ordnete zum Schutz vor Angriffen der Römer den Bau von sechs Festungen an. Die wichtigste unter ihnen und Mittelpunkt der dakischen Welt in den Jahrzehnten um die Geburt Christi herum war Sarmizegetusa (Regia). Schließlich ereilte die Daker aber doch das Schicksal vieler anderer Völker, die sich den Römern entgegenstellten: Sie wurden überrannt und ins Römische Reich eingegliedert. Unter Kaiser Traian übernahmen die Daker im Jahre 106 n.Chr. die römische Ordnung, und viele Jahrhunderte später entstand aus dieser schließlich fruchtbaren Verbindung beider Völker die rumänische Sprache und Identität.

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