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Willkommmen in Russland!

"Was schätzst du wie lange wir brauchen bis wir alle Grenzformalitäten hinter uns haben?" fragt mich Ruth, als wir am Morgen vor der anstehenden Grenzüberschreitung nach Russland auf unserem vorerst letzten Campingplatz in Finnland die Blogeinträge der letzten Tage zum Hochladen vorbereiten. Ich tippe auf drei Stunden und denke, daß das optimistisch ist, liest man doch immer wieder unterschiedliche Berichte, daß man bis zu fünfzehn Stempel in unterschiedlichen Gebäuden sammeln muß, bis man endlich durchgelassen wird. Ruth schätzt eineinhalb Stunden. Lassen wir uns überraschen...

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Zwei Nächte unter Bären

Die Stunden verstreichen, mal scheinbar in Windeseile, dann wieder zäh wie Honig; die Lichtstimmungen vor unserem Unterschlupf ändern sich ständig und wir müssen stetig der Versuchung widerstehen, nicht unablässig auf den Auslöser unserer Kameras zu drücken. Auch wenn wir die Kameras im Flüstermodus betreiben, besteht doch die Gefahr, daß das kleinste Geräusch die Bären oder Vielfraße zum Fernbleiben veranlassen könnte. Das Knarren des Holzes, aus dem die Unterstände gebaut sind, das nervtötende Scharren der Plastikstühle auf dem Boden bei unsereren kleinsten Bewegungen, das alles erscheint uns schon zu laut für Bärenohren.

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Unser Reise-ABC - Teil 1 - A bis I

A wie ANGELN

Angeln stellt sich im Saimaa-Seengebiet als einfacher heraus als gedacht: Einfach eine Angelschnur samt Haken an einen längeren Ast befestigen, einen Köder dran (hier reicht auch schon ein Stück Brotkruste!) und ins Wasser hängen. Ein wenig den Köder zappeln lassen und fertig! Auf dieser Reise haben wir zum ersten Mal überhaupt in unserem Leben eine Angelschnur ausgeworfen, weil wir zum einen gerne Fisch essen und zum anderen der eigene Fang eine günstige Bereicherung unserer Speisekarte darstellt. Zu Freizeit- und Spaßanglern werden wir aber vermutlich nicht werden!

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Koli

Tief stosse ich den Spaten ins Erdreich. Einige Stiche sind notwendig und der Boden um mich sieht bald aus als hätte sich eine Rotte Wildschweine darin ausgetobt, bis ich den ersten Wurm entdecke. Er soll uns als Köder für unser Abendessen dienen. Während ich weiter nach Ködern suche werde ich selbst zur Beute von hungrigen Schwärmen von Stechmücken. Schon nach wenigen Minuten fühle ich mich ein wenig wie Quasimodo, über und über bedeckt mit juckenden Beulen. Und so breche ich mit vier Würmern im Glas ab und mache mich auf den Rückweg. Als ich mit matschigen Stiefeln, benutztem Spaten und tief ins Gesicht gezogener Kapuze aus dem Unterholz auf den Campingplatz stolpere, sehe ich den Gesichtern der Eltern, die gerade mit ihren beiden Kindern vor ihrem Wohnmobil stehen, an, was bei meinem Anblick durch ihren Kopf geht: Wen hat der verscharrt? Ich bleibe kurz stehen, lächle ihnen zu und setze meinen Weg Richtung Boot fort, an dem bereits Ruth auf mich wartet.

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