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In der Mongolei..

.. sind wir noch nicht angekommen. Unserem ursprünglichen Plan nach sollten wir um diese Zeit bereits auf dem besten Wege dort hin sein. Familiäre Gründe zwangen uns aber, dieses Unterfangen um ein paar Jahre zu verschieben. Die neue Route führt uns Richtung Nordosten und zunächst in die Nähe von Dresden, wo zumindest ein kleines Stück Mongolei auf dem Gelände von Freds Ferienwohnungen ein vorläufiges Zuhause gefunden hat. Dort steht nämlich ein wenig versteckt hinten im Garten eine echte, traditionelle mongolische Jurte.

Ihr Besitzer Matthias, dessen Frau aus der Mongolei stammt, öffnet uns die kleine, bunt bemalte Tür - und wir stehen in einer recht geräumigen, nach ihren heimischen Vorbildern eingerichteten Behausung. Allerlei gibt es zu entdecken. Den kleinen Metallofen in der Mitte, dessen Türchen stets zum Bett der Frau zeigt, da sie das Feuer über Nacht am Laufen halten muss. Den Teppich mit dem Konterfei des berühmten Dschingis Khan, den Matthias Schwiegereltern ihnen zur Hochzeit geschenkt haben. Oder die Kleidung eines Ringkämpfers, wie sie die Sportler unter anderem zum alljährlichen Nadaam-Fest im Juli tragen. Matthias nimmt sich erfreulicherweise viel Zeit für uns und erzählt uns sehr kurzweilig so einiges über die Jurte und ihren Aufbau, aber auch über seine Mongoleireise und Land und Leute.

Nach einer erholsamen Nacht in den kleinen, in der Farbe von Sonnenuntergang und -aufgang bemalten Betten gesellen wir uns erstmal zu Fred und Ute auf einen Kaffee. Während Fred von seinen Reiseerlebnissen in Burma und seiner geplanten Trabi-Tour durch die Ukraine nach Georgien berichtet, macht es sich der Familienkater Leo auf Ruths Schoß gemütlich. Wir versprechen, auf unserer nächsten Tour wieder vorbeizukommen, und dann geht es los Richtung Döbern. Unterwegs halten wir bei einem Laden für Angelbedarf, wo der freundliche Verkäufer Angelschnur und ein Set Haken an uns loswird - wir wollen uns in Finnland mit dem Fischfang versuchen.

Unsere weitere Fahrt führt uns durch die schöne, einsame Heidelandschaft der Lausitz bis in das kleine Dörfchen Döbern, wo unsere Freunde Anja und Thomas mit ihren beiden Kindern gerade ihr neues Haus beziehen; wir platzen also mitten in den Umzug, werden aber dennoch wahnsinnig herzlich empfangen. Direkt am Zschornoer Wald gelegen und mit einem wunderschönen, weitläufigen Grundstück ausgestattet, bietet die neue Heimat der Familie uns einen guten Ausgangspunkt für unsere Weiterreise, wo wir nochmals Kraft tanken können. Viel zu schnell müssen wir uns wieder verabschieden und brechen auf Richtung Polen.

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